Vorsicht Betrug – mit Mietwohnung

Vorsicht Betrug - mit Mietwohnung

Februar 2021. Zwei aktuelle Fälle von Betrug und Geldwäsche bei Vermietung einer Wohnung und eines Pkw-Stellplatzes. Vermieter erhält Vorauszahlung in erheblicher Höhe. Was sich zuerst wie Geldwäsche anhört stellt sich als Betrug heraus.

 

Was war geschehen? Ein Kunde in unserem Verwaltungsbereich hatte seine Wohnung im Internet angeboten. Er suchte einen neuen Mieter für seine Ferienwohnung. Auf das Inserat meldete sich eine Dame aus Irland welche wieder in ihre alte Heimat ziehen wollte. Soweit ein normaler Fall. Da sie in den letzten Jahren in Irland wohnte kann sie keine Schufa-Auskunft oder sonstige Bonitätsnachweise erbringen. Auch das ist noch nachvollziehbar. Zur Sicherheit für den Vermieter bietet sie die Zahlung der Miete für ein Jahr im Voraus an. Sie schickte einen Scheck per Post mit einer mehr als ausreichenden Summe.

Der Vermieter meldete sich nun bei uns und fragte wie die Summe der Mietzahlung im Voraus denn zu verbuchen sei.  Bei Schilderung des Vorgangs hat sich noch herausgestellt, dass die Mieterin die Wohnung nicht besichtigt hatte. Zur Erklärung wurde die Reiseeinschränkung wegen Corona genannt. Trotzdem zweifelten wir an der Echtheit da u.a. der Betrag für die gemietete Wohnung wesentlich zu hoch war. Auf unser Anraten (und drängen) hat der Vermieter daraufhin mit der Polizei ein Gespräch darüber geführt.

Der erste Verdacht der Geldwäsche wurde durch die Polizei bestätigt und es wurde auch erklärt wie die Geschichte weitergegangen wäre.

Als nächstes hätte die Mieterin einen Teilbetrag des Geldes zurückverlangt, da sie den Scheck aus Versehen zu hoch ausgestellt hatte. Der Scheck war bereits beim Vermieter eingelöst und das Geld offensichtlich auf dem Konto. Was jedoch kaum einer weiß: Das Geld kann über mehrere Wochen zurückgeholt werden. Der Scheck kann also noch im Nachhinein platzen. Dann hätte der Vermieter einen Teilbetrag des Geldes zurückbezahlt und der ursprüngliche Betrag wäre auch nicht mehr zur Verfügung. Somit kein Geld des Schecks und Geld obendrein ausbezahlt.

Dass diese Masche immer noch funktioniert hätten wir uns kaum vorstellen können. Bereits in den frühen 1990iger Jahren wurde diese und ähnliche Methoden als Nigeria-Connection bekannt. Damals wurden unter anderem hohe Geldbeträge versprochen, wenn eine Vorauszahlung (Bearbeitungsgebühr) geleistet wurde oder man im Ausland einen Termin wahrgenommen hatte. Es gab sehr unterschiedliche Varianten. Anfangs wurde Kontakt über Briefe zu den Opfern aufgenommen. Dann über Fax und mittlerweile per Mail. Sehr oft wird der erste Kontakt generiert, wenn der Vermieter sein Inserat im Internet bekannt macht. Das weitere Vorgehen ist meist sehr ähnlich.

Ein weiterer Fall ergab sich am 21.01.2021. Ein von uns angebotener Pkw-Stellplatz (!) wurde aus dem Ausland angefragt. Der Interessent konnte leider nur Englisch. Er sendete uns ein Mail in der er uns für den Stellplatz 600 Euro für ein halbes Jahr anbot. 600 Euro für einen Stellpatz in Bad Orb für 6 Monate? Die Preise sind wohl angezogen aber doch noch nicht so sehr. Er wollte nur einen Wohnungs- (!!)Mietvertrag und dann sofort das Geld per Scheck schicken. Weitere Details brauchen wir wohl nicht nennen.

Diese aktuellen Fälle zeigen, dass auch noch heute diese Masche funktioniert. Die Methoden werden an die aktuellen Situationen angepasst und man sollte immer vorsichtiger werden.

In unserem Fall wurde die Polizei rechtzeitig eingeschaltet. Was dabei rauskommt bleibt noch abzuwarten.

Der Fall läuft noch.

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